Samadhi - der Raum zwischen dem Nichts und dem Etwas
Was tust du lieber? nichts oder etwas?
Kann man das denn überhaupt? nichts tun?
Was oder wie ist das Nichts zu tun?
Wie kann ich denn gar nichts tun?
Ist denn denken schon etwas tun?
Oder wenn mein Körper einfach nur da liegt,
ist das schon etwas tun?
oder ist das etwa nichts tun?
Es gibt nur 2 Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann - nämlich gestern und morgen! - und die Zeit dazwischen verplempern wir mit reichlich Tätigkeiten, etwas tun!
"Gar nichts zu tun, das ist die allerschwierigste Beschäftigung auf dieser Welt, die schwierigste und intellektuellste. Um nichts zu tun, dafür lebt der Auserwählte." - Oscar Wilde (1890)
Warum ist das so? Weil, wir in eine Zeitlinie (horizontale Zeitschiene) Vergangenheit - Gegenwart (Jetzt) - Zukunft im Denken und Bewusstsein der dritten Dimension° gepresst sind.
° ich empfehle dir zu diesem Thema den Blog zum Tag der deutschen Einheit von Frank Carl Maier!
Samadhi ist das Jetzt
- es ist genau in der Mitte zwischen Nichts und Etwas -
Samadhi ist Einssein mit Gott.
Es ist eine überbewußte Erfahrung. Es ist Adhyatmic Anubhava.
Samadhi oder Ekstase ist wonnevolle Vereinigung. Der Geist geht im Ewigen, dem Atman, auf wie Salz in Wasser oder Kampfer in der Flamme. Es ist ein Zustand reinen Bewußtseins.
Samadhi verankert Dich im Atman. Durch Samadhi wird das begrenzte Selbst im grenzenlosen absoluten Bewußtsein aufgenommen. Das Einssein von Jivatman und Paramatman wird verwirklicht.
Die in Samadhi gemachte Erkenntnis ist göttliche Erkenntnis. Es ist übersinnliche, intuitive Erkenntnis, wohin Vernunft, Schlußfolgerung und Beweis nicht gelangen können.
Samadhi ist innere, göttliche Erfahrung, jenseits von Geist und Sprache. Der Zustand von Samadhi ist jenseits aller Relativität. Es gibt keine Worte oder Ausdrucksmittel dafür!
Auch in der weltlichen Erfahrung ist es nicht möglich, jemandem den Geschmack eines Apfels zu erklären, der ihn nicht gekostet hat, oder einem Blinden das Wesen der Farbe.
Der Samadhizustand ist reinste Wonne, Freude und Frieden. Nur soviel kann gesagt werden. Man muß es selbst spüren.
In Samadhi gibt es weder körperliches noch geistiges Bewußtsein. Es gibt nur Sein, Sat.
Das ist Dein wahres Swarupa. Wenn ein Teich austrocknet, verschwindet auch die Spiegelung der Sonne im Wasser. Wenn der Geist in Brahman aufgeht, wenn der Geistsee austrocknet, verschwindet auch das reflektierte Chaitanya. Der Jivatman, die individuelle Persönlichkeit, vergeht. Es bleibt nur das Sein.
In Samadhi gibt es weder Meditation noch Meditierenden. Der Meditierende und der Gegenstand der Meditation, der Denker und der Gedanke, der Verehrer und das Verehrte werden eins und identisch.
Der Geist verliert sein eigenes Bewußtsein und wird identisch mit dem Gegenstand der Meditation. Der Meditierende hat seine Persönlichkeit im Ozean Gottes aufgelöst, ertränkt und vergessen, bis er einfach zum Werkzeug Gottes wird. Wenn sich sein Mund auftut, spricht er mühelos und ohne zu überlegen durch direkte Intuition die Worte Gottes; und wenn er seine Hand hebt, strömt wieder Gott durch sie, um ein Wunder zu wirken.